Freitag, 9. November 2007

US Writers Guild Streikt


Vor 3 Tagen haben ca. 12.000 US Autoren die Arbeit niedergelegt. Sie werden unterstützt von einigen Produzenten, die ebenfalls die Arbeit niederlegten und 115 CBS Showrunner. Die Forderung der US Autoren: Acht statt vier US-Cents pro verkaufte DVD und eine Entlohnung, im Falle das ihre Werke Online gestreamt werden.

Hier eine sehr interessant Immpression des Streiks:
Day 3 Lost and Desperate (Quelle: YouTube)

Einige der betroffenen Formate sind:
- “24” Fox verschiebt den Start der neuen Staffel auf unbestimmte Zeit
- “The Office” NBC unterbricht Staffel ab 15. November
- “Two and a Half Men” Produktion diese Woche eingestellt
- “The New Adventures of Old Christine” Produktion diese Woche eingestellt
- “Lost” wird in der Fernsehsaison 2007/2008 nur acht der sechzehn Folgen gezeigt
- …

Die US Autoren haben richtig , aber sehr spät erkannt, dass die Sender übers Web ihre Produktionen erneut verwerten. Dieser Weg der Verwertung wird zunehmen, gerade bei der rasanten Entwicklung von IP-TV. Deshalb gibt es so genannte “buy-outs“, bei denen die Autoren sämtliche Rechte an die Produktionsfirma abtreten. Solche Verträge werden übrigens mit vielen kreativen im Mediengeschäft gemacht und das schon seit geraumer Zeit.

Alles in allem bleibt abzuwarten, wie lang sich der Streik hinziehen wird. Spannend ist es aus deutscher Sicht für allemal. Fans können ein bisschen im die rechtzeitige Fortsetzung ihrer Serien bangen und deutsche Autoren wird das Ganze Spanisch vorkommen, denn bei uns sind Autoren nicht so stark gewerkschaftlich Organisiert.

Mehr Infos zum Autorenstreik:
Autorenstreik: Noch kein Sonnenschein am Horizont (Quotenmeter.de)
Forenecho: Was über den Autorenstreik gedacht wird (Quotenmeter.de)

Update 10.11.07:
Streikende Autoren, wartende Fans (Quotenmeter.de)

Donnerstag, 8. November 2007

Das große Fressen! Oder auch: Machen Amazon, Amango und Co den Videoladen um die Ecke platt?




Schon seit längerer Zeit bieten diverse Unternehmen im Internet “DVD Flatrates” an. So viele DVDs frei Haus, wie man möchte, ist hier das Motto. Dies ist eines von vielen Angeboten für die deutsche "Flatrate Gesellschaft". Erst einmal ist es ein super Angebot, gerade für Film-, TV- und Medienfans und natürlich auch für uns Medienschaffende. Doch wo bleibt die Videothek gleich um die Ecke? Wie soll sie gegen ein Angebot, wie diesen Standhalten? Kurz: was Quantität und Einfachheit betrifft schafft sie es nicht.

Wo soll der Laden von Nebenan nun anknüpfen? Nirgendwo, einfach so weiter machen wie bisher. Denn so ein Online Anbieter hat soviel Charme, wie eine Klobrille. Persönlichkeit ist auch gleich null oder kennen sie Herrn Amazon?

Doch ganz so einfach wird es dann wohl doch nicht. Natürlichen muss der kleine Videoladen von Nebenan ordentlich klotzen. Mehrwerte müssen geschaffen werden. Wie wäre es denn mit eigenen Flatrates? Zu einfach, ich weiss. Oder warum nicht nette Pakete anbieten. Zum Beispiel: Das Romance Angebot (Flasche Sekt, ein paar Erdbeeren, Pralinen und den passenden Film dazu), Action Pack (Stirblangsam 4.0, einen Sixer Bier und eine Tüte Chips) …

Alles in allem ist da Geschäft hart und wird es auch bleiben. Und auch wenn ich mir vor kurzem auch so eine Flaterate zugelegt habe, wird die charmante Videothek nicht auf der Strecke bleiben. Das ist wie früher ins Kino gehen, als Popcorn und Eis noch keinen Zugang hatten.