Donnerstag, 25. Oktober 2007

CSI - Klasse Quote, Klasse Qualität


CSI ist mit Produktionskosten von Euro 3 Mio. je Folge ein sehr teureres Format. Jede Serie ist voll mit aufwendigen Animationen, eigene Lichtthema und echten Laborinstrumenten. Mit CSI ist es den Machern gelungen einem Format einen unverwechselbaren Look zu geben. CSI ist Kult. Schon nach wenigen Sekunden beim Zappen im Programm erkennt auch der Leihe am “Look and Feel”, dass er bei CSI gelandet ist.

Nur Navy CIS fällt ein wenig aus dem Bild. Könnte wohl daran liegen, dass die Serie von der Navy unterstütz wird. Schauplätze und Equipment sind komplett vom Staat zur Verfügung gestellt. Und da hier der Staat mit im Spiel ist, ist das Ganze sehr blau stichig , ein wenig patriotisch und heroisch. Alles was der Durchschnitts- Amerikaner zu brauchen scheint. Aber auch Navy CIS läuft hier zu Lande mit einer guten Quote auf SAT1.

CSI ist ein gutes Beispiel, wie man ein Format auf dem international Markt erfolgreich unter bringt. Das Format beweißt was passierten kann, wenn man auf Qualität setzt und von vornherein auch mit Marketing im Hinterkopf eine Produktion umsetzt.

Viele Versuchen dieses Konzept zu kopieren. Auch auf dem deutschen Markt gab es einige Versuche der Sender mit mittelmäßigen Erfolg. Aber um CSI Konkurrenz zu machen, muss man schon ein wenig Geld in die Hand nehmen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

B-Promi fordert Killerplauze heraus: Pocher versus Raab


Aus Sicht der Pro7 Zuschauer, wäre es das Duell der Giganten. Oliver Pocher fordert Stefan Raab in einem Spezial der Show “Schlag den Raab” heraus. Eines verspräche dieses Wettkampf mit Sicherheit: sehr gute Einschaltquoten.

Doch lassen wir uns das Ganze doch nochmals durch den Kopf gehen. Der neue Frontmann an der Seite von Harald Schmitt (ARD) gegen Pro7 Urgestein Stefan “Der Metzger” Raab. Dies wäre doch der perfekte Anlass die Streitigkeiten zwischen öffentlich-rechtlichen- und privaten Fernsehen in Deutschland endlich einmal in einem fairen Wettkampf auszutragen.

Sollte Raab gewinnen, werden die Rundfunkgebühren abgeschafft und wenn Pocher gewinnt verschwindet das böse Private genauso schnell, wie es 1984 das Licht der Welt erblickte.

Man könnte die Herausforderung Pochers allerdings auch anders sehen. Pocher: “Ich bin zwar jetzt auch bei der ARD zu sehen, aber in Wirklichkeit gehöre ich für “immer und ewig” zu meinem roten Lieblingssender, der mich groß und stark gemacht hat: Pro7. We love to entertain you!”

Samstag, 13. Oktober 2007

Das Drama nimmt kein Ende

Erst gestern verriet Bruce Darnell in einem exklusiv Interview, dass er von seinem "Rauswurf" aus "Germany's next Topmodel" erst durch die Medien erfahren hat. Angeblich konnte ihm seine Freundin Heidi Klum nicht bescheid geben, da sie seine neue Telefonnummer noch nicht hat. Drama, Drama, Drama ...

Sollte die Nachricht über Bruce Entlassung stimmen, möchte ich mich für meinen letzten Kommentar (11. Oktober 2007) entschuldigen.

Doch die Gerüchteküche tobt weiter. Laut quotenmeter.de möchte Dieter Bohlen, dass Bruce in der Jury der neuen DSDS Staffel (RTL) sitzt. Ist dies nur ein großer PR Gag um DSDS zu promoten?

Eines ist jedoch sicher RTL bot Bruce vor einiger Zeit an, in der Jury von "Das Supertalent" platz zu nehmen, dieses lehnte er allerdings aus Termingründen ab. (Quelle: quotenmeter.de)

Selbst wenn wir den Runwaytrainer nun nicht mehr bei Pro7 zu Gesicht bekommen, wird er auf keinen Fall von der Bildfläche verschwinden. Ob ARD oder RTL, dass ist den Bruce Fans doch egal. Eine Prise Bruce wird es auch zukünftig im deutschen Fernsehen geben.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Warum funktioniert “Brothers & Sisters” nicht?


Wieder einmal enttäuschte die Quote von der US-Serie auf Pro7. Gerade mal 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe konnten der Sender aus Unterföhring auf seinem Konto verbuchen. “Brothers & Sisters” ist ein Erfolgsformat aus den USA, dass sich nicht auf dem deutschen Fernsehmarkt behaupten kann.

Am Sendeplatz um 22 Uhr 15 und am perfekten Lead-In  (“Grey’s Anatomy”) kann es nicht liegen. Denn kürzlich ergab eine Umfrage, dass Serien mit so genannter “on ging story”, eigentlich nur nach 22 Uhr 15 funktionieren können. Der deutsche Zuschauer lässt sich nicht gerne seinen Tagesablauf vom Fernsehprogramm vorschreiben. Die Voraussetzungen könnten demnach nicht besser sein.

Vielmehr ist es die Story, die den Zuschauer abschreckt. Der deutsche Zuschauer interessiert sich wohl nicht für die Probleme einer reichen Großfamilie. Die Identifikation mit den Charakteren der Sendung ist für den “Ottonormaldeutschen” gleich null. Schlichtweg entspricht die US-Serie nicht dem deutschen Alltag. Da hilft die Starbesetzung mit Calista Flockhart und Sally Field leider auch nicht.

Drama, Drama, Drama: Bruce verlässt Topmodels



Gestern wurde es nun endgültig verkündet: Jurymitglied Bruce Darnell wird nicht mehr in der dritten Staffel von “Germany’s next Topmodel” zu sehen sein. Mit starken Gefühlsausbrüchen und kecken Sprüchen hat der Runwaytrainer in der Sendung auf sich aufmerksam gemacht.

Bleibt die Frage, ob nun die dritte Staffel der Modelcastingshow noch einmal gegenüber der quotenstarken Zweiten zulegen kann? Und was wird nun mit Bruce?

Eines ist sicher aus dem Fernsehen wird er sich nicht verabschieden, denn man könnte glatt meinen, dass nicht Barbara Meier, Siegerin der letzten Topmodel Staffel, das Gesicht der neuen CA Kampagne ist, sondern Bruce Darnell. Außerdem ist er das Gesicht des neuen Mobilfunkbilliganbieter Fonic. Kurz: Bruce ist ganz dick im Geschäft.

Nun stellen wir uns Bruce einmal im Ersten vor: “Die Bruce Darnell Modeshow”. Wie regieren die Stammseher der ARD auf jemanden wie Bruce Darnell? Und spätestens ab dem Zeitpunkt, darf die zukünftige Gewinnerin von “Germany’s next Topmodel” wohl nicht mehr bei Beckmann und Co. auftreten. Oder gerade doch?

Bruce sollte allerdings eine letzte Amtshandlung als Exjurymitglied vollziehen: Einen Dankesbrief an Pro7 und die Produktionsfirma Tresor. “Danke, dass Ihr mich in meiner Wahlheimat Deutschland zum Medienstar gemacht habt. P.S.: Die Anderen zahlen mehr! Grüße euer Bruce.”

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Kurzportrait des Autors

Californication - Intelligenz trifft Sex



Die auf dem US-Sender Showtime ausgestrahlte Serie lief letzte Woche in der achten Folge und wer bis dahin dran geblieben ist, hat sich mit Sicherheit verliebt. Ein Grund mehr, dass sich dieser Blog mit der neuen US-Serie beschäftigt. Eines ist sicher: “Califonication” ist sicher nicht für den prüden Amerikaner geschaffen.

Californication handelt von einem amerikanischen Autor Hank Moody (David Duchovny), dessen leben “fucked up” ist, um in der Sprache des Protagonisten zu bleiben. Hank hat kürzlich einen Bestseller geschrieben, der seiner Ansicht nach miserabel verfilmt wurde. Außerdem zieht er Frauen magisch an. Vielen werden meinen, dass dies kein Problem sei, aber es für ihn ist es eines. Hank ist Drogen und Alkohol abhängig. Er hat eine Schreibbarriere und außerdem will er seine “Exfrau” Karen (die eher seine Ex und mit der er ein Kind hat) zurück gewinnen. Karen ist allerdings kurz davor einen anderen zu Heiraten.

Die ersten Folgen handeln eigentlich nur von Sex, Drugs und Alkohol. Hank alias Fox Mulder träumt, dass ihn eine Nonne befriedigt. In Wahrheit ist er in Bett mit einer anderen. Sein verheirateter Agent bestraft seine Sekretärin auf eine sehr eigene Art und Weise. Er schläft mit der 16jährigen Tochter, des Mannes der seine Ex heiraten wird und, und, und …

Doch selbst, wenn die ersten Folgen auf den ersten Blick in ihrer Handlung sehr beschränkt scheinen, werden dort ein paar einzigartige Charaktere aufgebaut. Das Ganze wird garniert mit einem sehr eigenen Wortwitz und trieft vor Ironie.

Die Frauen, die hier eine Männer Serie vermuten, werden spätestens in Folge 8 vom Gegenteil überzeugt. Im gesamten Verlauf der Serie nimmt der Anteil des Thema Sex zwar nicht ab, aber es ist nicht mehr so stark visuell integriert.

Alles in allem hat “Califonication” seinen eignen Stil. Mit einer netto Länge von 26 Minuten pro Folge ist die Serie sehr geeignet für den amerikanischen TV-Markt und trifft genau die Länge, in der der Zuschauer zu einhundert Prozent aufmerksam ist. Leider funktioniert diese Länge bei uns in Deutschland nicht so gut. Erst kürzlich gab RTL2 bekannt, die Serie erstanden zu haben. Die Passung zum Sender ist allerdings sehr fraglich.

Empfehlung: Absolut Sehenswert für Fans und Macher

Dienstag, 9. Oktober 2007

Kid Nation - Scripted Reality der Superlative


Letzte Woche zeigte der US-Sender CBS die dritte Folge der im vorab kontrovers diskutierten TV-Show “Kid Nation“. Die Diskussion bei der Werbekunden empört absprangen, stellte sich allerdings als PR-Clou heraus.

Das Konzept der Show ist es 40 Kinder, im Alter zwischen 8 bis 15 Jahren, 40 Tage lang in der Geisterstadt Bonanza City in New Mexico auszusetzen. “Ziel des Experiments: Die Pioniergeschichte der Vereinigten Staaten zu rekonstruieren - und zu verbessern.” (Spiegel Online)

Schnell stellte sich heraus, dass “Kid Nation” sich als Reality-Show titulierte, besser nicht gescriptet sein könnte. Vorab haben die Kids Verträge unterschieben, die ihnen u.a. eine Gage von $ 5000 sicherte.

Doch der eigentlich Skandal ist nicht, dass hier dem Zuschauer vermittelt wird reales Leben zu sehen. Viel mehr zeigt dieses Format eine kranke Welt. Eine Welt, in der Kinder schon mit acht Jahren Erwachsen sein müssen. Kinder müssen den Alltag von Erwachsen bestreiten und dieses, fast wie selbstverständlich, besser als ihre großen Vorbilder.

Rein Produktions- und Marketingtechnisch gesehen hat der US TV-Markt wieder einmal bewiesen, dass dieser uns deutschen Medienschaffenden einiges voraus hat. Hoch emotionaler Inhalt, Top vermarktet und vor allem noch nie da gewesene “Reality” auf einem angeblich abgegrasten Markt zu platzieren.

Nun bleibt nur noch abzuwarten, wann Kid Nation in Europa zu sehen ist. Das Konzept: 40 Europäische Kinder, die die Besiedlung des Kontinentes Europa rekonstruieren. Auf das die von den Erwachsenen zerstörte Natur wieder erblühe.